Im Wald können wir die Natur am ursprünglichsten erleben und das Zusammenspiel zwischen Lebewesen und Wald beobachten. Dank Holz begegnen wir diesem Walderlebnis ständig in unserem Alltag – egal ob in einem Zahnstocher, Kinderspielzeug, Möbelstück oder in kompletten Häusern.
Holz emittiert
Holz hat für die meisten Leute einen angenehmen Geruch. Schuld sind flüchtige organische Verbindungen, die aus Terpenen und Aldehyden bestehen. Aldehyde entstehen durch die Fettsäuren im Holz, welche für die Witterungsbeständigkeit verantwortlich sind.
Wieviel Terpene verträgt der Mensch?
Menschen nehmen Stoffe auf drei Wegen auf – über die Atmung, Haut und Verdauung. In der Natur gibt es überall gefährliche Stoffe, einer der giftigsten ist Sauerstoff. Aber wir haben gelernt, das Leben auf die Sauerstoffatmung umzustellen. In einem Versuch in einem schwedischen Sägewerk sind Terpene über dem Grenzwert gemessen worden. Die Leute haben das aufgenommen, und fünf Minuten, nachdem dem Verlassen des Sägewerks waren 95 % der Terpene im Blut abgebaut und der Rest war in den nächsten Stunden weg. Warum? Wir haben gelernt, mit Terpenen umzugehen, diese zu metabolisieren und sie in kürzester Zeit abzubauen. Deswegen schaden uns diese Terpene nicht.
Die Schulzimmerstudie
Eine Klasse wurde in einem Fassadenzimmer aus Holz und eine zweite in einem Standardklassenzimmer untergebracht. In den medizinischen Untersuchungen hat sich herausgestellt, dass die Kinder im holzverkleideten Klassenzimmer ihre Herzfrequenz reduzierten, sich weniger stritten und sich besser konzentrierten. Sie hatten subjektiv mehr Spaß und viele meinten, sie freuen sich in die Klasse zu kommen. Das sind die psychologischen Effekte des Holzes, welche ein angenehmes Raumklima bewirken.
Holz und Hygiene
Alles keimfrei ist die Devise der Hygienefanatiker. Aber rund eine Billion Keime leben auf unserer Haut und im Verdauungstrakt sind ca. ein Kilogramm Bakterien. Ohne sie würden wir erkranken. Deshalb die Frage: Sind Schneidbretter aus Holz oder Plastik besser? Holz hat die Fähigkeit die Oberfläche schnell abtrocken zu lassen, wodurch Bakterien getötet werden. Im Prinzip weiß man das schon sehr lange. Ein Beispiel aus der Lebensmittelindustrie sind die Eisstiele aus Buchenholz. Sie sind umweltfreundlich, geschmacksneutral und bakterienresistent. Also gesund!