Im Zelg

Durch die Neuplanung von Rhomberg Bau AG entsteht ein Konzept für fünf Gebäude in umweltbewusster Bauweise und zukunftsgerichteten Technologien. Im Bereich Holzbau galt es ein System zu verwenden, dass statisch eine zweiachsige gespannte Holzbauweise zulässt. Diese Herausforderung kann mit der Schlüsseltechnologie TS3 gelöst werden. Mit dem stirnseitigen Fugenverguss entsteht eine unterzugsfreie Skelettbaustruktur. Dabei wird werksseitig bei THEURL am CLTPLUS Deckenelement ein Primer und Montagedichtband angebracht. Auf der Baustelle werden die Fugen ausgegossen. Der Vorteil dieser Anwendung: ohne Verbindungsmittel und Pressdruck entstehen flexible und punktgestützte Geschossdecken.

Das erste Wohngebäude
Die Bedingungen für das erste Wohngebäude sind geschaffen. Das Untergeschoss sowie das Treppenhaus werden mit vorfabrizierten Betonelementen gefertigt, um die Bauzeit wesentlich zu verkürzen. Für die Geschossdecken werden ab April bis Ende Juni insgesamt 691 m³ CLTPLUS Deckenelemente geliefert, wobei für das 4. Obergeschoss werksseitig eine Witterungsschutzfolie angebracht wird. Diese schützt die Bauteile vor Feuchte auf der Baustelle. Damit die 155 Bauteile auch just in time auf die Baustelle geliefert werden, löst man die logistische Herausforderung mit den firmeneigenen Wechselaufliegern. Insgesamt werden für die fünf Wohngebäude 3.500 m³ CLTPLUS Deckenelemente verbaut, welche rund 3,1Tonnen CO2 aus der Atmosphäre binden.

Im Außenbereich verbindet sich modernes Wohnen mit einem naturverbundenen Lebensstil. Eine Besonderheit in der Zelgstrasse ist das Schwamm-Stadt-Prinzip. Wenn sich das Wurzelwerk richtig entfalten kann, funktioniert ein Baum ähnlich wie ein Schwamm. Anstatt durch Starkregen oder Überschwemmungen verursachte Wassermassen lediglich zu kanalisieren und abzuleiten, können diese durch die Bäume lokal aufgenommen und gespeichert werden. Neben Bäumen wird auch auf die Retentionsflächen gesetzt. Das sind natürliche oder künstlich angelegte Gebiete, die dazu dienen, Regenwasser zurückzuhalten, zu speichern und bei Bedarf langsam abzugeben. Entsiegelte Flächen ermöglicht es dem Wasser, in den Boden einzudringen, anstatt in die Kanalisation abzufliessen.